Weidenpesch

Auf der Liste der Baudenkmäler im Stadtteil Weidenpesch stehen Wohnhäuser, Kirchen und zwei Tribünen:
Die älteste erhaltene Fußballtribüne Deutschlands im alten Fußballstadion des früheren VfL Köln 99 und die Haupttribüne der Galopprennbahn.
Das von Otto March konzipierte Bauwerk mit seinen gusseisernen Verästelungen erinnert an die Technik, die für den Pariser Eiffei-Turm typisch ist - kein Zufall, denn March gehörte zu den engsten Mitarbeitern Eiffels.
Die unter Denkmalschutz stehende "Erste Tribüne" und ihr kleineres Pendant, die "Zweite Tribüne", sind große Ingenieurkunst. Vor dieser altehrwürdigen Kulisse gehen seit mehr als hundert Jahren Galopprennen über die Bühne.
Ehe das grüne Areal zur Galopprennbahn wurde, hatte es zu den landwirtschaftlichen Flächen eines der größten Güter im Norden der Stadt gehört, dem Hahn'schen Bauerngut.

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Unser Verein in Bildern - im Laufe der Jahre

Weil die Post so oft falsch geliefert wurde, hat Weidenpesch seinen heutigen Namen.
Der Ort ging aus einem Hof des Stiftes St. Gereon hervor und hieß ursprünglich "Weiden Paecherhof". Als es zur Umbenennung in Merheim kam, begann die Verwirrung. Schließlich gibt es im Rechtsrheinischen bereits einen Stadtteil Merheim. Da half auch der Zusatz "Merheim/linksrheinisch" nicht, der 1888 bei der Eingemeindung hinzugefügt wurde.
Aufgrund der Verwechslungsgefahr wurde nach 1945 beschlossen, den Stadtteil in Weidenpesch umzubenennen.

Weidenpesch

Seit 1995 ist die Kapelle "Madonna im Grünen" und die umgebende Anlage in die Denkmalliste des Landes NRW eingetragen. Die Begründung der Denkmalbehörde würdigt nicht nur den alten Kirchenstandort, sondern auch die Lage im Ortszentrum des ehemaligen Merheim, dessen Straßenzüge weitgehend erhalten sind.
An der Weggabelung Schmiedegasse und Leuthenstraße stand schon im 13. Jahrhundert eine Kirche, die dem Heiligen Stephanus geweiht war. Im Jahr 1860 wurde die Kirche dann abgerissen, da sie baufällig war. Pastor Johannes Fürtjes und der Fabrikant Thomas Carl Tromm realisierten 1945 die Idee, an der Stelle der alten Stephanuskirche eine Marienkapelle zu errichten.
Für Tromm war es ein Zeichen der Dankbarkeit, da er im Krieg von Unheil verschont geblieben war. Die Kapelle nach einem Entwurf seines Sohnes Carl Tromm wurde aus den alten Feldbrandsteinen der Stephanuskirche errichtet.